Ich fühle mich schlapp. «Du wirkst so erschöpft!»
Wenn ich mich ‹energielos› bemerke, ist dieses ein Erleben in mehreren Strömen zugleich: Meine Stimmung ist tief (in Freude bin und wirke ich nicht energielos), mein Körper ist eher eingesunken als aufgerichtet, mein Agieren ist eher zurückhaltend. Wenn mir jetzt jemand sagt, dass ich auf ihn oder sie erschöpft wirke, so ist das wahr, denn ich habe gerade mein Wirken in die Welt zurückgenommen.
Meine Energie ist in Gänze stets gleich. Energie kann nicht vernichtet werden. So wie es in der Physik kinetische und potenzielle Energie gibt, so hat auch ein in sich ruhender, in sich zurückgezogener Mensch Energie. Wir leben in zwei Welten zugleich und allein das innewohnende Selbst schickt die Präsenz und damit auch das von außen bemerkbare Wirken mal in die physische und mal in die seelisch-geistige Welt. Wenn der vornehmlich außenbetrachtende Mensch über die scheinbare Energielosigkeit und geistige Abwesenheit des Körperwesens vor sich erschrickt, so ist dieses zumeist der Versuch, seine oder ihre Präsenz in die diesseitige Sphäre zurückzuholen. Dabei ist Rückzug in sich selbst, das Zurücknehmen des Agierens, Mitdenkens, Mitfühlens, Mitwirkens oftmals nötig, um neue Wege und Impulse aus sich heraus zu schöpfen.
passendes Zitat: Ramana Maharshi und sein Vergleich eines Yogis in tiefer Meditation mit einem sehr schnell drehenden Ventilator.
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Spiritualität Wer oder was ist der Teufel? Wer oder was ist ‹das System›?
veröffentlicht am 21.2.2017, letzte Änderung am 22.2.2017 um 12:30 Uhr
was im Außen, Körper und Innern erlebbar ist
Christoph Steinbach und Jaipur
412 Seiten, gebunden, mit 22 Zeichnungen des Verfassers
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