Wir Menschen können ‹üble›, ‹mörderische›, ‹böse› Pläne aushecken. Wenn nun noch die Täuschung hinzukommt, nennen wir es einen «teuflischen Plan».
Christoph Ernst Steinbach schrieb 1734 in seinem Wörterbuch, das damals noch die deutsche Sprache ins Lateinische übersetzte:
Teufel (der, plur. Teufel, etymologiam vide apud staden. de vocibus bibl. p. 629.) diabolus, cacodamon, adversarius, malus genius. Der Teufel ist ein Tausendkünstler. Er gehet Haus bey Haus. Lobt feiner Frauen Thun, streicht ihre Tugend aus. Bald um ein Augenblick, so ist kein Thier, kein Teufel, der allso wüten kan.
Das Zitat stammt vom zeitgenössischen Dichter Joachim Rachel. Der ‹Tausendkünstler› erinnert an einen Gaukler, einen Illusionisten. Die nächst folgenden Einträge sind:
Teuflisch (adj.) diabolicus, daemoniacus, daemonicus. Teuflische Anschläge
Geteuschet (betrogen) präs. ich teusche, defraudo. Was teuscht mich vor ein süßer Traum?
Diese alte Schreibweise von ‹Täuschung› ist naheliegender, denn was hat die Täuschung mit ‹Tausch› zu tun? Damals wurde das ‹s› noch wie ein ‹f› ohne Querstrich geschrieben. «Ich teusche» las sich damals wie: «Ich teufche».
Der ‹Teufel› ist die Täuschung. Eine willentliche Verblendung in eigennütziger Absicht.
Das ‹el› ist die Nachsilbe, die ein Wesen als himmlisch kennzeichnet. Jeder Eng‹el› hat in seinem Namen zumeist das ‹el› am Ende. Auch der Teuf‹el›, denn die Täuschung ist ein Bestandteil der Lebensschule auf Erden.
In meinem Erleben erfahre ich Gutes, Schlechtes, Böses und auch absichtliche Täuschungen. Solange ich meine Sinne wach halte und mein Herz offen, finde ich Gott, das Leben selbst, doch weder den Teufel noch Teuflisches.
Den Teufel gibt es nicht als Person und nicht als Bewusstsein. Alles trägt einen Kern aus Licht. Wohl aber gibt es traumatisierte Menschen und Wesen, die sich in ihrer Entwicklung durch ein tiefwirkendes Geschehnis vom einen Leben abwenden. Sie tragen seitdem in jedem Augenblick bewusst oder unbewusst einen Schmerz in sich, oft über mehrere Leben. Wenn ihnen Liebe und damit Verbundenheit begegnet, reagiert ihr System mit Schmerz und so suchen sie diese um sich herum zu zerstören und ihr Umfeld derart zu manipulieren, dass sie nicht mehr an den Schmerz in sich erinnert werden. Wenn du einem derart verletzten Menschen begegnest, halte inne und schenke ihm oder ihr all dein Mitgefühl, ohne dich auch nur ein Grad über oder unter ihn zu stellen. Denn sie oder er ist ein Lichtwesen wie du.
PS: Passender Film zur Überwindung des Teuflischen mit Hilfe der klaren Sinne: «Sherlock Holmes» (2009).
verstehen Was ist die Zeit? die inneren Themen des Menschen Spiritualität
die Energie des Menschen Wer oder was ist ‹das System›?
veröffentlicht am 7.2.2017, letzte Änderung am 15.6.2017 um 11:30 Uhr
was im Außen, Körper und Innern erlebbar ist
Christoph Steinbach und Jaipur
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